"Es war einmal ein armes, frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen. Da ging das Kind hinaus in den Wald, und es begegnete ihm da eine alte Frau, die wußte seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen: "Töpfchen, koche," so kochte es guten, süßen Hirsebrei, und wenn es sagte: "Töpfchen, steh," so hörte es wieder auf zu kochen."

"Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein.."

Kuchen und Wein? Nein, nein. Bei uns ist es etwas Abwechslungsreicher und vorallem: gesünder.

Um den Kindern einen guten Start in den Tag bieten zu können, gibt es am Morgen ein ausgiebiges Frühstück mit verschiedenen Aufstrichen, Belägen, Müsli und/oder Joghurt. Bei industriell hergestellten Produkten achte ich auf den Zuckergehalt, heisst, es gibt keine konventionellen Frühstücksflocken a la Kellogs, gezuckerte Joghurts oder Marmelade die mehr Industriezucker als Früchte enthält, sondern weniger ungesunde Varianten, Naturjoghurt der nach belieben mit Marmelade gesüßt werden kann und immer einen Obstteller mit verschiedenen Früchten.

 

Das Mittagessen für (Klein)kinder besteht hauptsächlich aus gedünstetem Gemüse und oder Hülsenfrüchten, dazu Kartoffeln, Reis, Bulgur, Hirse, Nudeln oderCouscous. Meistens gibt es eine feine Soße aus Gemüse oder einer Mehlschwitze dazu, selten mal Ketchup.

Ich koche besonders in den kalten Monaten gerne verschiedene Suppen, bei Bedarf können die auch gern mal püriert werden, je nachdem wie die Kinder es lieber mögen.

Industriell gefertigte Produkte meide ich weitestgehend. Wenn, dann sind es mal fertige Maultaschen oder vegane Ersatzprodukte aus europäischem Soja oder Erbsenprotein.

"Was!" sagt Jacks Mutter, "bist du so ein Narr gewesen, so ein Tölpel, so ein Trottel, dass du meine Milchweiß weggegeben hast, die beste Milchkuh im Kirchspiel und die feinste Fleischkuh obendrein, für eine Handvoll erbärmlicher Bohnen? Da, nimm das dafür! Und das! Und das! Und deine kostbaren Bohnen da - raus hier mit ihnen aus dem Fenster! Und fort mit dir ins Bett! Keinen Schluck bekommst du heute Abend zu trinken und keinen Bissen zu essen."

Ups, jetzt ist eben doch das V-Wort gefallen.

Wir essen hier im Märchenwald keine Tiere oder tierische Produkte.

Du bist Vegetarier oder Veganer?

Ja, du hast endlich eine Kinderbetreuung gefunden bei der deine bevorzugte Ernährungs- und Lebensweise berücksichtigt wird. Yeah!

Selbstverständlich richtet sich die Betreuung aber nicht lediglich an "Pflanzenfresser".

Es bietet lediglich einige Vorteile wie beispielsweise das du, wenn dein Kind  Milchzucker- oder eiweß oder Hühnerei nicht verträgt, keine Angst haben musst, das es damit in Berührung kommt. Auch Muslime können Sicher sein, dass dem Kind kein Schweinefleisch aufgetischt wird.

Und wir brauchen uns nicht vor Salmonellen zu fürchten wenn wir gemeinsam Kuchen backen und die Kinder vom Teig naschen möchten :)

In der Regel merken die Kinder von Fleischersatz nichts, essen Wurst oder Sojanuggets genau so wie das tierische Pendant dazu.

Um den Bedarf an Nährstoffen deines Kindes zu decken arbeite ich mit den Empfehlungen von Simple Happy Kitchen und dem Nährwertcheck von Morerasfood. Durch die einfache und teilweise sehr niedliche Darstellung verschiedener Lebensmittel können die Kinder in den Nährstoffkatergorien aussuchen welche Lebensmittel sie gerne mögen und ich beim Mittagessen integrieren kann.

Bei Gemüsemuffeln klappt es spätestens über die (Gemüse)Soße zu den Nudeln oder versteckt in der beliebten Bolognesesoße.

"Eines Tages wollte sie hinaus in den Wald gehen und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und sprach.."

Hätte die liebe alte Geiß ihre Kleinen mal mitgenommen. Aber okay, mit sieben auf einmal ist das natürlich schwierig.

Da wir ein Lébensmittelgeschäft und einen Bioladen in unmittelbarer Nähe, und weitere Discounter maximal 15 Minuten Fußweg entfernt haben, habe ich die Möglichkeit die Geißlein zum Einkaufen mitzunehmen. Der Vorteil für die Kinder ist, sie haben die Möglichkeit sich vor Ort zu den nächsten Mittagessen inspirieren zu lassen und mir zu zeigen was sie gern an Gemüse, Obst, Nudelsorten oder Knabbereien zum Snack ausprobieren möchten.

Ich wurde zwar bereits von einem zweijährigen "gefeuert", weil ich ihm keine Schokolade kaufen wollte, aber trotzdem sind die gemeinsamen Einkäufe immer sehr entspannt und meistens auch recht spaßig für alle Beteiligten.